onsdag 10 Jun 2009, 4:00
Der Französische Musiker Erwan Castex, zuhause in Paris, war ursprünglich Komponist für Filmmusik. Alles möglich aus der elektronischen Musik abgrasend, von Ambient bis Experimental Techno, ist er mit dem Album Spanish Breakfast bei Minimal Electro angekommen: In der Nähe von Trentemøller (genauer gesagt dessen Album The Last Resort) - manchmal genau so düster, aber nicht immer.
Gerade der Titeltrack "Spanish Breakfast" ist wie ein Wald in den man hineinläuft, durch dunkles Dickicht und über helle Lichtungen. Aber immer hört man das plätschern des Beats, wie ein Wasserlauf, irgendwo in der Nähe, und dieser Ton, wie ein rufender Vogel.
Aber so Minimal ist die Musik eigentlich gar nicht. Auf den ersten Blick sind da zwar die durchgängigen Klick-Beats, die meist vom Anfang bis zum Ende eines Tracks in der selben Weise durchklappern; genauso die Mini-Melodien. Die kleinen Variationen am Sound jedoch, die der Musik immer wieder neue Richtungsstösse geben, indem sie entweder mit Hall beladen oder ganz trocken angespielt werden, mystisch oder freudig klingen oder einfach den Beat härter betonen - diese Variationen sind sehr subtil und komplex. Rone setzt dabei nicht auf Bombast, sondern auf Aufbau und Kontinuität. Dabei kann er, wie z.B. bei "Aya Ama", schon fast das Tanzbare streifen - aber nur fast. Denn zu nahe bleibt der Sound dennoch in der Ruhe, meist immer noch mit einem Bein im Ambient…