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Totes Rennen

ESTER BRINKMANN
Totes Rennen
Supposé / Indigo
VÖ: 23.02.1998

Man könnte es sich jetzt bequem machen und "Totes Rennen" unter dem ebenso populären wie mißratenen Label "" wegsortieren.
Aber mit solchen Schubladen kommt man bekanntlich nicht besonders weit, vor allem dann nicht, wenn es sich um ein so spannendes Album wie das vorliegende handelt.
Hinter dem Namen ESTER BRINKMANN verbirgt sich der Kölner Thomas Brinkmann, der bereits mit den "Studio 1-Variationen" auf Profan gezeigt hat, daß mit Plattenspielern - und zwar mit selbstgebauten - eine ganze Menge intelligente Dinge anzustellen sind.
Bei den "Variationen" ging es um ausgewählte "Studio 1"-Veröffentlichungen von MIKE INK, die auf einem Plattenspieler mit zwei gegenüberliegenden Tonarmen abgespielt wurden: Brinkmann trennte einfach die Stereokanäle, indem mit dem rechten Tonarm der rechte Kanal und mit dem linken Tonarm der linke Kanal abgenommen wurde.
Dadurch ergab sich zwischen linkem und rechtem Kanal eine zeitliche Verschiebung, das Ergebnis war so etwas wie die potenzierte Wurzel aus "Studio 1".
Auf "Totes Rennen" nun findet sich Material, welches gleich drei Ebenen aufweist: zum einen die Sequenzerebene, zum anderen Sprachloops und schließlich sogenannte "Kratzloops". Diese generiert Brinkmann, indem er die Auslaufrillen von Schallplatten nach mathematischen Berechnungen mit einem Messer bearbeitet. In den Loop geschickt, ergibt das rhythmische Knacken des Tonabnehmers eine Art Beat, der mit Bass-Drums und Sequenzen unterfüttert wird. Die Sprachsamples, die Brinkmann über dieses gemächlich groovende Gebilde legt, werden ebenfalls geloopt, so daß ein Sample wie "Ich will eine Maschine sein, Arme zu greifen, Beine zu gehen, kein Schmerz, keine Gefühle" aus der "Hamletmaschine" zur repetitiven Beschwörungsformel wird. Diese Vermischung von Ebenen und die Vielschichtigkeit machen "Totes Rennen" zu einem der spannendsten Elektronik-Alben aus Köln überhaupt.

Quelle: http://www.intro.de/dasheft/54

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