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Wacken 2012

Thu 2 Aug – Wacken Open Air 2012

Wenn man das diesjährige Wacken Open Air mit einem Wort beschreiben müsste, würden wohl fast alle der Festivalbesucher "schlammig" nennen. Alle, die etwas anderes sagen, sind dann offensichtlich bereits Donnerstag wieder abgereist, als es noch trocken war.

Geplant hatten wir unserer Anreise eigentlich wie jedes Jahr bereits für Mittwoch, aber aufgrund des anhaltend schlechten Wetters, das selbst die Veranstalter dazu zwang, eine Anreise am Montag zu verbieten, damit die Campingflächen noch ausreichend trocknen könnten, entschieden wir uns doch erst Donnerstag anzureisen. Außerdem behielten sich die Organisatoren die Option offen, Camping und Parken zu trennen. Somit blieb auch der sonst übliche zweistündige Stau an der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen aus und wir konnten so auf die erste Fähre fahren. Schade eigentlich, denn dieser Stau gehört normalerweise mit dazu und hier beginnt normalerweise jedes Jahr Wacken für uns. Auch in und um Wacken selbst gab es bei unserer Anreise nicht einen Stau, da die meisten bereits Dienstag bzw. Mittwoch angereist sind. Die Ordner vor Ort lotsten uns dann in eine der (meiner Meinung) noch vielen Lücken auf den bereits besetzten Campingflächen. So bekamen wir einen Platz auf "R", unweit unseres Campingplatzes "Q" vom letzten Jahr, zugewiesen und schlugen unser Lager auf. Mir fiel wirklich ein Stein vom Herzen, als wir sahen, dass Camping und Parken doch nicht getrennt wurde. Auf dem Weg nach Wacken hat es am Donnerstag doch noch ziemlich heftig geregnet, so dass ich mit dem Schlimmsten gerechnet habe. Von unseren Nachbarn waren wir nach kurzer Zeit doch relativ genervt, da sie den ganzen Tag ein Lied von Santiano und zwei Lieder von Sabaton auf Dauerschleife laufen ließen. Zum Glück waren wir zu Faul unsere Zelte nochmal abzuschlagen und unser Lager in einer anderen Lücke nochmal aufzuschlagen, denn später sollte sich unsere Lage noch als relativer Glücksgriff erweisen.
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Das Wetter spielte am Donnerstag sehr gut mit. Es blieb trocken, so dass man sich gemütlich die brasilianischen Thrash Metaler Sepultura, die zusammen mit der französischen vielköpfigen Trommlerkombo Les Tambours Du Bronx ihre Show bestritten. Anschließend stand U.D.O. auf dem Plan, der zumindest mich nicht begeistern konnte. Auch er hatte Gastsänger mit im Gepäck: Doro (vergeht eigentlich mal ein Jahr, in dem sie nicht irgendwie in Wacken aufkreuzt?) und Lordi.
In den nächsten Auftritt von den NWOBHM-Mitbegründern Saxon hatte ich eigentlich keine großen Erwartungen gesteckt, da ich bisher mehrmals erfolglos versucht habe mit ihnen auf CD warm zu werden. Aber ich muss sagen, der Auftritt war sehr gut. Stimmung, sowie Spielfreude der Band waren super. Ich glaube, ich muss denen doch nochmal eine Chance geben. :) Den Rausschmeißer an diesem Abend machten Volbeat, die hier ihre einzige europäische Show in diesem Jahr bestreiten sollten. Auch die sympathischen Dänen hatten vier Gastmusiker dabei. Zum einen Michael Denner von Meryful Fate an der Gitarre. Für "16 Dollars" holten sich Volbeat Jacob Øelund am Kontrabass mit auf die Bühne. Bedauerlicherweise ging der Kontrabass bei der Lautstärke etwas unter. Volbeat gaben allerdings auch die beiden Lieder vom aktuellen Album Beyond Hell/Above Heaven, die jeweils einen Gastsänger enthielten, zum besten. Aber nicht mit irgendwelchen "Ersatzsängern", sondern tatsächlich mit Mille Petrozza von Kreator in "7 Shots" und dem Napalm Death-Sänger Barney Greenway in "Evelyn".

Der Freitag startete sonnig und warm, schon fast viel zu warm. Also schmierte ich mich enthusiastisch mit Sonnencreme ein, bevor ich mich Mittags alleine auf den Weg zu Sanctuary, Kamelot und Graveyard machte. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich mir die Sonnencreme eigentlich auch hätte sparen können. Zu Sanctuary brannte die Sonne ziemlich stark vom Himmel, dass man durchs reine herum stehen ins Schwitzen geriet und sich eine Abkühlung herbei sehnte. Bei Kamelot bedeckte sich der Himmel ein wenig und es fing leicht, aber nicht weiter schlimm an zu tropfen. Herrlich dachte ich mir. Noch. Da Graveyard etwas weiter weg von den Hauptbühnen im neuen großen Zelt spielen sollten, hätte ich mich eigentlich rechtzeitig auf den Weg machen müssen. Zu meinem Verhängnis waren aber zwischen Kamelot und Graveyard 30 Minuten Pause, so dass für mich normalerweise keine Zeitnot entstanden wäre. So machte ich mich erst relativ spät auf den Weg, als mich der etwas zugenommene Regen nervte. Ich hatte ungefähr die Hälfte des relativ kurzen Weges hinter mir, als die ca. 30 Minuten begannen, in denen sich Wacken in eine einzige Schlammwüste verwandelte. An dieser Stelle hätte ich einfach zum Zelt, wo Graveyard auftreten sollten, ins Trockene sprinten sollen, stattdessen machte ich den Fehler mich, wie alle anderen, unter einigen Bäumen zu schauern. Der Himmel war relativ hell und es sah so aus, als ob der Regen nach fünf bis zehn Minuten nachlassen würde. Falsch gedacht. Es wurde immer schlimmer und irgendwann ließen auch die Bäume den Regen so durch. Als es auch noch zu Donnern begann, dachte ich mir, dass zu diesem Zeitpunkt unter einem Baum nicht der Platz meiner Wahl sein sollte. Mittlerweile war ich schon bis auf die Knochen durchnässt und fing an ziemlich zu frieren. Meine Hände wurden schon blau, also entschloss ich mich, auf Graveyard zu verzichten und mich auf dem Weg zurück zum Zelt zu machen. Von überall her strömten Wassermassen in die tieferliegenden Campingflächen. Meine Halbschuhe quietschten auch schon, so dass mir alles egal war und ich auch um noch so tiefe Pfützen keinen Bogen mehr machte.
Pünktlich als ich am Zelt ankam, kam die Sonne wieder raus. Sehr zur Erheiterung von Tim, der das Unwetter trocken im Zelt überstand. Um unser Lager herum lag vieles in Schutt und Asche, aber unsere Zelte standen noch, als wäre nichts gewesen. Selbst mein Zeltvordach, das normalerweise beim kleinsten Nieselregen in sich zusammenstürzt, stand noch wie eine Eins da. Schnell abgetrocknet, umgezogen und mich erstmal für ein Stündchen in den Schlafsack gelegt, um mich wieder aufzuwärmen. Bei diesem Unwetter stellte sich heraus, warum unser Lagerplatz so ein Glücksgriff war. Wir lagen auf einen kleinen Hügel, so dass sich bei uns kein Wasser anstaute und schön in die umliegenden Campingflächen strömte. Des einen Freud, des anderen Leid.

Abends ging es wieder für Opeth, HammerFall, Dimmu Borgir mit dem Czech National Symphony Orchestra (sehr beeindruckend, soetwas einmal live zu sehen), In Flames, In Extremo und D-A-D aufs Gelände. Mittlerweile war alles voller Schlamm. Und wenn ich "alles" schreibe, meine ich auch wirklich alles. Die Sonne wechselte sich ständig mit Regen ab, so dass man ständig die Regenjacke an- und auszog. Wenn man etwas länger auf einer Stelle stand, saugten sich die Stiefel sofort im 5 bis 10cm tiefen Schlamm fest und auch das Laufen war ab sofort richtig sportlich, wegen dieses "Saugeffekts". Egal, Sport ist gesund und es soll Leute geben, die für eine Schlammkur viel Geld ausgeben.

Der Samstag verlief wettertechnisch genau wie der Freitag: Regen - Sonne - Regen - Sonne - Regen.
Eigentlich wollte ich nicht nochmal, wie in den Jahren zuvor, in der Nacht von Samstag auf Sonntag abreisen, sondern dieses Jahr bis Sonntag Vormittag bleiben und dann ausgeruht abreisen. Aber da zu erwarten war, dass Sonntag der Zustand der Wege ein Befahren unmöglich machen könnte, entschlossen wir uns bereits nach dem Frühstück unsere Sachen zu packen und das Auto relativ nah an der Ausfahrt zu parken. Flächen waren bereits genug freigeworden, da viele Leute bereits Freitag Abend und Samstag Vormittag abgereist waren. Also "schwamm" ich mit meinem Auto durch den Schlamm Richtung Ausgang und war relativ froh nicht stecken geblieben zu sein. Fahrzeuge mit Anhänger und Wohnmobile hatten schon hier keine Chance mehr und mussten angeschoben werden.

Samstag Mittag ging es zu Gamma Ray, da mein Schlagzeuglehrer dort die Trommeln bedient, um uns direkt im Anschluss daran Paradise Lost, mein Highlight in diesem Jahr, anzuschauen, die mit leider nur 45 Minuten Spielzeit auf der Party Stage abgespeist wurden. Kylesa standen als nächstes auf den Plan. Dieses mal schafften wir den Weg trocken zum Zelt, nachdem ich 24 Stunden zuvor gnadenlos gescheitert bin. ;) Eigentlich wollte ich mir direkt danach Electric Wizard auf der Parallelbühne anschauen, doch fiel deren Auftritt aus, da sie laut Ansager im Elbtunnel im Stau standen.
Also gingen wir nochmal zurück zum Auto, um uns etwas auzuruhen, bevor es mit Cradle Of Filth und Amon Amarth weiterging. Auch hier war es trocken und sonnig. Erst bei den Scorpions wurde es wieder ungemütlich und es fing wieder stark an zu regnen. Ich hätte mir nach den Scorpions gerne noch Machine Head und Ministry und Tim noch Edguy angeschaut, aber wir beschlossen nach den Scorpions, genervt vom Regen, die Segel zu streichen und in Richtung Heimat aufzubrechen.
Noch am Vormittag haben wir geplant nach Edguy abzuhauen, direkt zur Fähre zu fahren, um dort noch etwas zu schlafen, bis die erste Fähre fahren würde. Aber da wir nun schon so früh aufbrachen, beschlossen wir über Hamburg nach Hause zu fahren. Auf den letzten einhundert Metern, die ich mein Auto durch den Schlamm quälen musste, blieben wir glücklicherweise auch nicht stecken (hätte mir Nachts noch gefehlt) und so kamen wir um 3 Uhr Nachts zu Hause an.
Wie sich herausstellte, sind wir genau zur richtigen Zeit abgereist. Denn offensichtlich haben die Veranstalter das Befahren von allen Flächen wenig später komplett verboten und für den Sonntag fünfzehn Abschlepptrecker kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich möchte nicht wissen, wie die Abreise am Sonntag Vormittag für uns ausgesehen hätte. :D Abgesehen davon, brauchte ich so nicht noch eine Stunde Edguy ertragen. :P

Große Freude hatte ich am nächsten Tag noch, als es darum ging das Auto, das mittlerweile mehr einem Schlammhaufen auf vier Rädern glich, wieder zum glänzen zu bringen.

Ob ich nächstes Jahr nochmal nach Wacken fahren werden, weiß ich jetzt noch nicht. Was mir negativ aufgefallen ist, sind die weniger gewordenen Lichtmasten auf den Campingflächen. Wir hatten auf unserem Weg zwischen Festivalgelände und Zelt nicht einen Scheinwerfer. Erst unsere Zelte standen wieder direkt unter einem Masten. Zumindest die Hauptwege könnten sie wieder mehr beleuchten. Die Eintrittspreise haben sie für dieses Jahr schön erhöht, aber an den wichtigen Dingen wird gespart. Warum sie dieses Jahr, als es wirklich mehr als nötig war, kein Rindenmulch vor den Bühnen verstreut haben, sondern nur ein bisschen Stroh, der Freitag Mittag im Schlamm versank, erschließt sich mir auch nicht so ganz.

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